Maria ist 44 Jahre alt. Mutter von zwei Kindern, halbtags berufstätig, gut organisiert, sportlich, bewusst lebend.

Sie sitzt mir gegenüber und beginnt das Gespräch mit den Worten:
„Ich war bei meiner Gynäkologin. Sie hat ein großes Blutbild gemacht. Angeblich ist alles in Ordnung – aber ich fühle mich nicht mehr wie ich selbst.“

Und tatsächlich: Auf den ersten Blick scheint alles zu passen. Die Werte liegen im „Normbereich“, das Leben läuft, sie tut viel für sich, isst gesund, treibt regelmäßig Sport.

Und doch ist da dieses leise Gefühl:
Etwas stimmt nicht.
Der Schlaf ist unruhiger.
Die Stimmung schwankt.
Die Energie fehlt.


Das Dilemma beginnt genau hier: Die Blutwerte sagen „normal“. Aber ihr Körper sagt: Nein.

Denn „normal“ bedeutet eben nicht immer „in Balance“. Und genau das ist der springende Punkt.
In der klassischen Blutuntersuchung – also dem Serumtest – sieht man die Gesamtmenge der Hormone im Blut. Auch jene Anteile, die zwar vorhanden, aber im Moment nicht aktiv sind.
Was man nicht sieht: Was davon tatsächlich in den Zellen ankommt und wirkt.


Und so passiert es oft, dass Frauen hören: „Alles okay“ – obwohl der Körper längst im Ungleichgewicht ist.

In Marias Fall ist das Progesteron niedrig.
Die Gynäkologin sagt: „Das ist normal in Ihrem Alter.“Was aber nicht dazu gesagt wird:
Wenn das Progesteron sinkt, das Östradiol aber in einem „altersgemäßen Normalbereich“ bleibt, entsteht ein Ungleichgewicht –eine sogenannte Östrogendominanz.Nicht, weil das Östrogen zu hoch wäre.
Sondern weil das Progesteron zu niedrig im Verhältnis ist.


Und genau das ist es, was Frauen spüren. Dieses feine Ungleichgewicht. Diese leise Verschiebung.

Die Folge ist keine „Krankheit“.
Aber es ist auch nicht einfach nur „die Psyche oder der Stress “. Es ist ein Hormonorchester, welches nicht mehr gemeinsam harmoniert.
Und Maria ist mittendrin – auf der Suche nach dem richtigen Takt.


Warum ein Speicheltest oft weiterhilft

Im Speichel wird die freie, biologisch aktive Form der Hormone gemessen. Also genau das, was tatsächlich in den Zellen ankommt – und dort wirkt. Der Speicheltest zeigt nicht nur Einzelwerte sondern auch das Zusammenspiel der Hormone miteinander. Hormone arbeiten nie isoliert. Progesteron, Östradiol, Cortisol, DHEA, Testosteron – sie wirken wie Instrumente in einem fein abgestimmten Orchester.
Und wenn eines zu laut oder zu leise spielt, gerät das Ganze aus dem Takt.


Ein Beispiel:

Im Serum ist Marias Progesteron niedrig, was ja in ihrem Alter als “normal” gilt. . Das Östradiol jedoch ist „noch normal“. Im Speichel zeigt sich:

  • Das Verhältnis Progesteron zu Östradiol ist aus dem Gleichgewicht.
  • Östrogendominanz
  • Cortisol erhöht
  • Ihre Nebennieren sind überlastet.
  • DHEA auch im unteren Bereich

Das erklärt, warum sie sich müde, reizbar, energielos fühlt – obwohl alle Blutwerte im „Normbereich“ liegen.


Der Unterschied liegt also nicht im Wert – sondern in der Bedeutung.

Bei der klassischen Blutabnahme (Serumdiagnostik) wird in der Regel die gebundene, also inaktive Form der Hormone gemessen. Diese zirkuliert zwar im Blut, steht dem Körper aber nicht unbedingt unmittelbar zur Verfügung. Der Körper kann Hormone produzieren – ja. Aber entscheidend ist nicht nur, ob etwas da ist, sondern wie es wirkt.

Im Speicheltest hingegen wird die freie, bioverfügbare Form der Hormone gemessen – also jene, die tatsächlich aktiv in den Zellen ankommt. Das macht einen großen Unterschied.

Und noch etwas ist entscheidend:
Im Speichel erkennen wir nicht nur Einzelwerte, sondern vor allem das Zusammenspiel der Hormone – ihr Verhältnis zueinander.
Denn wahre Balance entsteht nicht durch einen „richtigen Wert“ allein, sondern durch harmonische Relationen. Wenn Estradiol, Progesteron und Testosteron im richtigen Verhältnis zueinander stehen, kann dein Körper wieder ins Gleichgewicht kommen.

Deshalb teste ich im Speichel nicht nur – wie oft üblich – das Estradiol, sondern immer auch das Progesteron, Testosteron aber auch DHEA und Cortisol. Nur so ergibt sich ein klares Bild, das echte Lösungen möglich macht.


Was bedeutet das für dich?

Wenn du dich nicht mehr wie du selbst fühlst, obwohl „alles in Ordnung“ sein soll –
dann schau hin.

Nicht panisch, auch nicht übertrieben sondern ehrlich, fundiert und ganzheitlich.

Du darfst verstehen, was dein Körper dir sagen will.
Und du darfst dir Unterstützung holen – bevor dein Körper noch lauter werden muss.


Ich arbeite in meiner Hormonsprechstunde genau so:

Du bekommst ein Testkit nach Hause und Du machst den Speicheltest ganz unkompliziert im Alltag

  • Ich werte die Ergebnisse in Ruhe aus – im Zusammenhang mit deinem Zyklus, deinem Alltag, deinen Symptomen
  • Und wir besprechen:
    • Was zeigt dein Hormonprofil?
    • Welche Zusammenhänge sind sichtbar?
    • Was kannst du im Alltag verändern?
    • Und: Welche sanfte Unterstützung bringt dich wieder in Balance?

Fazit:
Du bist nicht verrückt. Du bist auch nicht „nur müde“.
Du bist vielleicht einfach nur aus dem hormonellen Gleichgewicht geraten.

Und das Beste ist: Man kann das ändern.
Mit Wissen. Mit Achtsamkeit. Mit Klarheit.
Und einem Blick, der nicht nur auf Zahlen schaut –
sondern auf dich.


Wenn dich dieser Beitrag berührt hat, findest du auf meiner Website weitere Impulse & Tools.

Du kannst jederzeit eine Hormonsprechstunde buchen – ganz in Ruhe.
Aber heute geht es nicht ums Buchen.
Heute geht es um dich.
Und deinen Körper, der vielleicht schon länger flüstert:
„Hör endlich hin.“


Alles Liebe
Petra