Warum Frauengesundheit nicht nur aus Routinen, Regeln und Disziplin bestehen darf
Es gibt so viele To-dos in der Welt der Gesundheit.
Vor allem, wenn du eine Frau bist und ganz besonders, wenn du irgendwo zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr lebst – zwischen Alltag und Aufbruch, zwischen Zyklus und Wandel, zwischen „Ich funktioniere“ und „Ich spüre mich nicht mehr“.
Ich kenne das gut.
Denn ich habe selbst viel davon gelebt. Und ja – ich habe mich auch ein Stück weit davon leiten lassen.
Dreimal die Woche Krafttraining.
Zweimal Ausdauer – aber bitte mindestens 150 Minuten pro Woche.
Pro Mahlzeit 20 bis 30 Gramm Eiweiß.
Darmgesundheit optimieren. Kein Alkohol. Wenig Koffein. Achtsamkeit. Journaling. Dankbarkeitstagebuch. 10.000 Schritte. Und bitte vor 22 Uhr ins Bett.
All das hat seine Berechtigung.
Es hat mir geholfen und es hat mich getragen.
Es hat meinen Körper stabilisiert, meine Energie verbessert, meine Stimmung reguliert – vor allem seit ich mich intensiver mit der Perimenopause beschäftige. Denn dieser Übergang, der so viele Frauen unvorbereitet trifft, ist kein sanftes Gleiten. Es ist oft ein hormoneller Tsunami, und wer dann nicht schon eine Basis aufgebaut hat – in Sachen Bewegung, Ernährung und innerer Balance – hat es umso schwerer.
Und doch, in letzter Zeit habe ich mehr und mehr gespürt, dass da etwas fehlt.
Nicht im System, nicht in den Studien, ganz einfach in mir selbst.
Ich ertappe mich dabei, wie ich durch Instagram scrolle, vielen Ärztinnen folge, mir die aktuellsten Forschungsergebnisse und neuesten Empfehlungen ansehe. Ich bin sehr dankbar für so viele wunderbare Erkenntnisse, denn ohne dieses Wissen würde ich mich nicht so gut fühlen wie ich es heute tue.
Aber was ist mit dem Gefühl, wenn man einmal kein Eiweiß gegessen hat?
Wenn man im Urlaub zwei Wochen lang nicht trainiert hat?
Wenn das Dankbarkeitstagebuch ungenutzt im Koffer liegt?
Dieses leise, nörgelnde schlechte Gewissen, das sich breitmacht – das ist nicht gesund.
Nicht für den Körper, nicht für den Geist und nicht für das Herz !
Und vielleicht ist genau das der Kern dieses Textes.
Wir sind keine Projekte und auch keine Maschinen auf dem Weg zur maximalen Selbstoptimierung.
Wir sind Frauen in Bewegung, mit wechselnden Bedürfnissen, mit einer tiefen Sehnsucht nach Verbindung, nach Freiheit, nach Sinn.
Und ja – Bewegung, Ernährung, Achtsamkeit, all das ist wichtig.
Aber genauso wichtig ist es, uns nicht ständig selbst zu bewerten.
Ich bin oft in Griechenland.
Und wenn ich dort den alten Frauen und Männern zusehe – wie sie spät abends noch auf den Plätzen sitzen, laut reden, Wein trinken, lachen, rauchen, leben –, dann merke ich: Da ist etwas, das wir oft verloren haben.
Soziale Verbundenheit. Gelassenheit. Freude am Dasein.
Keine dieser Personen hat je ein Fitnessstudio betreten. Viele ernähren sich auch nicht ideal und leben sehr einfach, ohne viel Vorsorgemedizin oder grossartig medizinischer Versorgung.
Sie bewerten sich nicht ständig.
Nicht danach, ob sie genug geschafft haben, ob sie alles richtig machen oder ihre Zukunft perfekt im Griff haben.
Sie leben.
Einfach so, mittendrin.
In Begegnungen, in Gesprächen, beim gemeinsamen Essen, auf einem Spaziergang
ohne ständig nachzudenken, ob es produktiv, gesund oder sinnvoll genug war.
Sie gehören einfach dazu – zum Leben, zueinander, zum Moment.
Und genau das ist es, was trägt: diese stille Selbstverständlichkeit, nicht ständig mehr sein zu müssen.
Denn all die besten Supplements, Routinen und Empfehlungen nützen wenig, wenn wir nicht wissen, wie wir leben wollen.
Wenn wir nicht mehr spüren, was uns Freude macht.
Wenn wir unser Leben so strukturieren, dass kaum noch Platz bleibt für Leichtigkeit, für Nähe, für ein echtes Lächeln.
Du darfst dich bewegen,
du darfst auf deine Ernährung achten,
du darfst an dir arbeiten –
aber du musst nicht immer funktionieren.
Erlaube dir eine Pause vom „Ich muss“.
Nicht für immer und nicht aus Trotz, sonder aus Liebe zu dir.
Manchmal darfst du auch einfach nur sein.
In deinem Tempo oder in deinem Rhythmus und in deiner Wahrheit.
Du möchtest wissen, wie du wieder zurück zu dir findest?
Oder du fühlst, dass du in deinem Körper nicht mehr ganz zu Hause bist?
Dann lade ich dich ein, dir mein 1:1-Coaching anzusehen – buche dir ein kostenloses Kennenlerngespräch.
Wir schauen gemeinsam, was du wirklich brauchst. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
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Alles Liebe
Petra